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skipper

peter, jahrgang 1969, in der nähe des chiemsees aufgewachsen und von klein auf neugierig und abenteuerlustig.
„follow your dreams“ war irgendwie schon immer meine devise, da kannte ich den spruch noch gar nicht.

„hang-loose“ … grüße aus umag

meine vita

windsurfen, unser aller vorbild war natürlich robbie naish, kam im teenager-alter gerade recht für mich. immer wenn die lampen der sturmvorwarnung am see blinkten und etwas mehr wind versprachen, gab es kein halten mehr. hausaufgaben mussten warten und dafür das surfbrett raus auf’s wasser.
so begann meine faszination für wind und wasser und das spiel mit diesen naturkräften.
mit schrammen, blauen flecken und dem ein oder anderen materialbruch lernte ich so schon früh die lektion, dass die natur – besonders auf dem wasser – das sagen hat und wir uns mit ihr arrangieren müssen.

nach einem jahr schüleraustausch in den usa (hier habe ich mich durch meinen gastvater inspiriert viel mit dem fliegen beschäftigt, PPL-theorie und sogar meine eigenen starts und landungen unter aufsicht inklusive), dem abitur in münchen und meinem zivildienst als rettungssanitäter in münchen (inkl. 2-monatiger, anspruchsvoller notfallmedizin-ausbildung) startete ich meine berufliche laufbahn als toningenieur und verschrieb mich ganz dem musik-business, denn das war schon immer mein traum:
am mischpult zu stehen und bei den konzerten für den sound verantwortlich zu sein, wenn vorne eine gute band spielt.

viel unterwegs auf tour (nightliner-kojen ähneln rückblickend erstaunlich denen am schiff, die spezielle gruppendynamik inklusive), lange arbeitszeiten bis spät in die nacht, volle aufmerksamkeit für den job – das brachte mich an viele meiner gesteckten beruflichen ziele und mit einigen highlights sogar darüber hinaus. es bedeutete aber auch so gut wie keinen platz mehr für andere zeitaufwendige hobbies zu haben.

vor ca. 20 jahren entdeckten meine frau ernestine und ich dann im urlaub das tornado-segeln für uns.
die perfekte art ohne großen zeitlichen aufwand auch mal nur für einen nachmittag auf dem wasser zu sein.
das feuer hat sofort wieder gebrannt und als völlige tornado-greenhorns (aber noch mit dem gefühl für wind und wasser aus der surferjugend) haben wir stück für stück die besonderheiten des tornado-segelns gelernt.
so waren wir dann am ende meist eher sportlich mit gennaker auf einer kufe quer über den see unterwegs. nur vom wind angetrieben, draußen im trapez stehend über das wasser fliegen – ein unglaubliches gefühl.

so ging es viele chiemseemeilen schnell vorbei an den behäbigeren yachten. wir nutzten alle verfügbare freizeit dafür. wieviele meilen es am ende waren, lässt sich nicht sagen, eine logge oder andere instrumente gibt es nicht auf einem tornado – nur die segel, windfäden und das gefühl an der pinne und den schoten.

aus heutiger sicht war das meine seglerische grundausbildung, denn im vergleich zu einer segelyacht ist ein tornado mit seinem eigentlich zu großen profilsegel (profilmast, cunningham, mastrotation) eine rennmaschine, die sehr unverzeihlich auf kleinste fehler reagiert. ohne dem verständnis für die verschiedenen kräfte in verbindung mit den richtigen reflexen lässt sich diese bei mehr wind nicht lange bändigen.
das brachte eine steile lernkurve im bereich segelphysik, segeltrimm, wind-auf-dem wasser-lesen, usw. mit sich.
dieses grundlegende verständnis und die erfahrung aus den vielen jahren sind auch jetzt beim yachtsegeln immer wieder sehr hilfreich.

… tornado-selfie (mit ernestine im trapez) bei bilderbuchbedingungen

eher zufällig kamen wir dann über einen kollegen, der uns auf seine bavaria 46 in kroatien eingeladen hat, zum yachtsegeln. es ging ca. 300sm durch die herbstlichen kroatischen inseln: tolle ankerplätze, badetage, anspruchsvolles segeln bei wind und welle, alles war dabei und wir liebten es sofort.
nach diesem törn waren wir beide mit dem yachtsegel-virus infiziert – der traum, selbst irgendwann eine kleine yacht zu haben, war geboren.
ich habe angefangen die notwendigen scheine für’s meer zu machen und mich neben dem tornado-segeln immer mehr mit dem yachtsegeln beschäftigt.

in der musikbranche hat dann paar Jahre später ein weltweiter virus zu einem abrupten stopp von konzerten geführt und keiner wusste, wie es weitergehen wird.
da kam es zu unserem entschluss, träume ab sofort nicht mehr zu verschieben.
„jetzt oder nie“ ist seither unsere devise – und so kamen wir im herbst 2020 zu unserer „Namaste“.

… mit der Namaste der sonne entgegen

das notwendige refit haben wir zu ca. 80% selbst gemacht, sehr viel zeit in die recherche dazu gesteckt und bei der umsetzung habe ich enorm viel über die gesamte technik im boot gelernt. man könnte fast sagen ich kenne inzwischen jede schraube persönlich.
reparieren, fehler suchen, improvisieren, lösungen finden – das alles liegt mir schon aus kindertagen (mcgyver war damals ein pflichttermin im tv). die fähigkeit unter druck technisch zu improvisieren war in meinem job als toningenieur auf tour immer sehr gefragt und ist auch jetzt auf dem boot sehr hilfreich, wenn mal was nicht so will, wie es soll …

… perfekte aussicht oben am mast

unsere törns wurden von mal zu mal anspruchsvoller und länger (u.a. mehrtages-non-stop-fahrten mit entsprechenden wachschichten in der nacht, nur wir beide als 2er crew). so war es naheliegend, das alles auch mit den entsprechenden aus- und weiterbildungen zu untermauern.

hier meine aktuellen scheine / zertifikate / befähigungsnachweise dazu:

SBF-See (SportBootFührerschein See / ICC International Certificate of Competence, der grundsätzlich notwendige führerschein, weltweit gültig)
SSS (SportseeSchifferSchein – für gewerbliche fahrt u.a. im gesamten mittelmeer, engl. kanal, nord- und ostsee, weltweit bis 30sm von der küste)
SRC (ShortRangeCertificate – UKW-seefunkschein)
FKN Pyrotechnik (Fachkundenachweis für den umgang mit pyrotechnischen seenotsignalmitteln)
RYA Yachtmaster Offshore Shorebased Course Certificate (Theorielehrgang zum engl. Yachtmaster)
WorldSailing Offshore Personal Survival Training Certificate (2 tägiges WorldSailing Safety Training zum verhalten in notsituationen auf see inkl. wassertraining in der rettungsinsel)
WorldSailing Medical Training Certificate (2 tägiges WorldSailing Medical Training zum thema medizin an bord inkl. training von wundversorgung durch nähen, legen von infusionen, maßnahmen bei hypothermie)

dazu kommen 18 monate intensive erfahrung als notfall-rettungssanitäter (in meinem zivildienst).
das ist zwar lange her, ich hatte aber über die jahre immer wieder – unfreiwillig – die gelegenheit, mein noch vorhandenes basiswissen aus der zeit und vorallem die erfahrung im umgang mit stress- und ausnahmesituationen anzuwenden.

meine sprachkenntnisse:
deutsch (muttersprache), englisch (fließend), italienisch & französisch (so „la la“ für’s notwendigste, mit händen & füßen)

… eindrücke vom sicherheitstraining

ernestine & peter (rechts oben im bild) in der engen rettungsinsel

stand ende 2025 kann ich auf ca. 8000 seemeilen (davon ca. 6000 als verantwortlicher skipper) zurückblicken.
highlight im herbst 25: für eine yachtüberstellung (garcia 52) war ich teil der überstellungscrew, die route ging von porto nach a coruna, weiter über die biskaya (offshore überquerung) nach guernsey, dann durch das alderney race nach cherbourg und schliesslich in die werft nach caen: 1000 sm im atlantik und in den strömungsgewässern des englischen kanals.

für 2026 steht u.a. die weiterbildung im system der engl. RYA auf dem plan, ziel sind Yachtmaster Offshore (das engl. pendent zu meinem deutschen SSS) und anschließend Yachmaster Ocean sowie ein STCW certificate.

ein großer reiz am segeln ist für mich, dass man immer wieder neue eindrücke und erfahrungen sammelt, durch die man ständig dazulernt.
das meer ruft und ich bin neugierig wo’s hingeht.

… peter & co-skipperin ernestine