törn:
umag • susak • čirje • primošten • drvenik veliki • vis • lastovo • palagruža • lastovo • žuljana • dubrovnik • korčula/pržina • korčula/gradina • sveti klement • rogoznica • kaprije • žut • kornati (ohne ankern) • ugljan • molat • olib • soline • premantura• sveti andrija • dajla • umag
09./10./11.09. umag • susak • čirje
sind seit vorgestern abend in umag, eigentlich wollten wir schnell los, da der wind weniger wird.
aber die arbeiter, die auf dem boot am motor gearbeitet haben, haben ein fenster offen stehen lassen, es hat reingeregnet und in der box mit der solar-elektronik ist wasser stehen geblieben. war eine ziemliche sauerei, weil kupfer und edelstahl reagiert haben – zum glück ist nichts kaputt gegangen.
heute saßen wir schon um 1/2 7 mit sonnenaufgang beim frühstück in der marina. um 11.00 sind wir dann von der boje endlich los, haben dort noch das großsegel montiert, das von supreme sail in isola ein sturmreff bekommen hat.
nach einer halben stunde waren wir unter segel mit wenig wind unterwegs nach süden – erst mit batterfly, bald wurde der wind stabiler und bei 9-10 kn NW segeln wir der sonne entgegen. wenn der wind mitspielt, planen wir durch über den kvarner zu segeln und würden gerne mal nachtschichten ausprobieren: ernestine macht von 20-0h und dann tauschen wir – mal sehen wie das klappt.
wir haben noch unser neu genähtes leesegel im salon montiert, um 17h legte sich ernestine aber ins bett, weil wir nicht viel krängung hatten und konnte auch wirklich etwas schlafen. leider hatte die vorhersage recht und der wind wurde immer weniger. als die sonne als rote kugel ins meer fiel, waren wir noch immer vor brijuni und schon ohne segel mit motor unterwegs in der hoffnung, dass später auch der vorhergesagte NOwind kommt und uns über den kvarner bläst.
der wind kam und zwar reichlich, ernestine ging wieder schlafen und peter ritt über dem kvarner bis der wind wieder weniger wurde, da löste sie ihn dann wieder ab, bis der wind ganz aus war und peter nach seiner schlafpause den motor anmachte.
wir fuhren bis sonnenaufgang vor susak, wo wir den anker warfen und die vormittags-flaute abwarteten. war auch schön ein paar stunden gemeinsam schlafen, schwimmen, aufräumen, kochen und essen. um 13.30 segelten wir wieder mit wenig wind aus W los, der aber schnell noch weniger wurde. um 16h hatten wir dann endlich den angekündigten stabilen NW wind und es ging mit 5kn weiter richtung süden. wenn alles gut läuft, möchten wir heute nochmal eine nachtfahrt machen und idealerweise bis in die kornaten kommen. morgen abend gibts laut vorhersage wieder gar keinen wind und das soll dann einen tag lang so bleiben. peter rastete schon am nachmittag und wir wollten die schichten umdrehen. traumhafter wind, angenehme temperatur und glitzerndes meer – schöner gehts nicht :)))
um kurz nach sieben fiel die sonne als rote kugel ins meer und wir waren immer noch auf dem selben schlag unterwegs vorbei an dugi otok immer weiter richtung süden. die erste schicht machte ernestine, peter ging schlafen und löste sie um 22.30 ab. um 2 übernahm sie wieder und da ging grade die liegende mondsichel auf. später ging peter nochmal für eine schicht ans steuer und so kamen wir wieder wunderbar durch die nacht. in dieser nacht sahen wir einen meteoriten in der atmosphäre verglühen, der für einen kurzen moment alles in blauweißem licht erleuchtete – ein sehr besonderer moment.
am tag ließ der wind nach und wir tingelten in den inseln südlich der kornaten rum, um uns abends mit hubert auf der la bonita in einer südlichen bucht von žirje zum ankern und essen zu treffen. ernestine ging eigenverantwortlich ans ruder und machte ein paar segelmanöver, was mehr schlecht als recht funktionierte – mit mehr erfahrung klappt das bestimmt auch bald besser. beim umrunden einer kleinen insel sahen wir eine delphinschule, die sehr viel spaß in den wellen hatte. südlich der kornaten war viel los und so machten wir uns etwas sorgen um unseren abendlichen ankerplatz. um ca 18h sahen wir dann die la bonita, mit der wir parallel in die bucht fuhren, die war tatsächlich ziemlich voll. da das ufer ziemlich steil abfällt und die besten plätze schon belegt waren, entschieden wir, dass hubert mit seiner 100m kette tief ankert und wir im päckchen an sein boot anlegen.
nach einer entspannten baderunde fuhren wir mit seinem dinghi zur konoba an land und aßen dorade, kartoffelsalat und palatschinken. nach einer führung auf der namaste tranken wir noch einen averna mit zitrone und eis – insgesamt war es ein sehr entspannter abend und wir verabredeten uns wieder zum frühstück auf der la bonita.
12.09. čirje • primošten
um 8 aufgewacht nach einer ruhigen nacht im tiefschlaf – wir hatten einiges aufzuholen! erst ausgiebig geschwommen, dann zum spiegelei-frühstück mit cafe crema auf die la bonita, wo wir uns total verratschten und tausend wertvolle anker- und reisetipps von hubert bekamen. am schluss haben wir natürlich auch da noch eine führung bekommen – er hat die gleiche bavaria wie die venus von martin, auf der wir 2018 unseren allerersten segeltörn erlebten. um 13h starteten wir richtung vis.
am nachmittag schlief leider der wind ein und wir steuerten primošten an. beim motor-anmachen pumpte die impellerpumpe zu wenig kühlwasser, peter hatte aber zum glück gleich den richtigen riecher und so gings auf das festland zu, das wir um 19h, nach ca 1 std dieseln erreichten.
nach dem ankern (aufs 2. mal bei 10 m tiefe) gabs einen weiteren faszinierenden sonnenuntergang über dem meer. wir hatten ein nudel-abendessen und anschließend paddelten wir mit dinghi ans land und tummelten uns im kleinen städtchen, das ohne die vielen leute und den folkloristischen musikdarbietungen sicher viel schöner gewesen wäre – der eiscafe war aber sehr gut, wir füllten unsere obstreserven auf und ernestine fand ein schönes bootkleid.
zurück auf dem boot tranken wir noch einen alkoholfreien gin-tonic und schliefen dabei fast ein – schon wieder höchste zeit fürs bett – das einschlafen begleitete noch schlechte covers eines selbsternannten metal-gitarristen aus dem verlassenen hotel am nahen strand.
13.09. primošten • drvenik veliki
ernestines obligatorische morgenrunde im meer, nachdem wir um 8 erst aufgewacht waren, frühstück und ein bisschen aufräumen, präparieren zum segeln, dinghi verräumen und schon gings wieder weiter. in der bucht war die abdeckung so gut, dass wir den wind draußen fast übersehen hätten.
ziel heute ist immer noch vis, auch heute steht aber zu befürchten, dass der wind tagsüber wieder einschläft. jetzt ist das wetter ein traum und wir sind mit 4,5 kn unterwegs bei 8 kn S. irgendwann wurde es immer diesiger über dem meer und der wind schlief ein – 20 seemeilen luftlinie vor vis, also wieder keine chance, dorthin zu kommen, wir wollen ja nicht nur für strecke den motor anmachen. wir suchten nach einer ankerbucht auf drvenik mali oder drvenik veliki und wurden nach erstem erfolglosem ankern vor mali auf der ostseite der zweiten insel fündig. am frühen abend wars dort noch sehr laut und unruhig, weil speedbote mit gastpassagieren unterwegs waren, später zogen die aber ab und mit ihnen auch der schwell und es wurde sehr still.
ein fischer kam vorbei und bot uns frisch gefangene minikalamaren an, die wir erst aus vegetarischen gründen ablehnten. er reagierte so nett, dass wir beschlossen, eine fischausnahme zu machen und ihn nach seiner buchtrunde nochmal herpfiffen und 5 stk für 15€ kauften, er nahm sie erst vor unseren augen aus. wir hatten ein sehr nettes gespräch auf englisch und er gab der köchin noch genaue anweisungen, wie sie die tintenfische zubereiten soll. es gab sie als vorspeise, sie schmeckten einfach köstlich! dann gabs falafel. wir saßen noch bis 22h bei weinschorle und alkoholfreiem gin tonic und befestigen unseren regenschutz noch zwischen sprayhood und bimini, beim insbettgehen fielen schon die ersten tropfen.
14.09. drvenik veliki • vis
morgens erst um halb8 aufgewacht, heute sieht es nach einem regentag aus. beim frühstücken sahen wir eine windwarnung und beschlossen, bald aufzubrechen, der regen war fast vorbei. wir hatten abends noch unser ziel des törns verschoben. peter hatte ein langes gespräch mit hubert, der ihm erzählte, dass die bürokratie in griechenland sehr aufwändig und alles in kyrillischer schrift ist. er empfahl uns, stattdessen die südlichste kroatische insel anzulaufen, die mitten in der adria zwischen italien und kroatien liegt: palagruža. die gestrige vorhersage sah so aus, als könnten wir mit nachtschichten bis samstag hinkommen – es bleibt spannend!
heute gehts mit 7kn NOwind richtung süden und um 10h kam teilweise schon die sonne durch. mal sehen, wo wir heute unseren schlafplatz finden 🙂
zwischenzeitlich sah es mal so aus, als könnten wir die nacht durch bis italien segeln, aber dann wurde der wind weniger und unsere möglichen ziele immer näher. kurz waren wir unter motor, dann kam der wind wieder mit 7kn W. heute wollen wir nach biževo an die boje und morgen früh mit ausflugsbooten in die blaue grotte, das soll sehenswert sein.
letztendlich fuhren wir nach vis in der bucht komiža und gingen an eine sehr teure boje (45€), war aber ein sehr schöner spot vor einer felswand. abends paddelten wir noch mit dinghi ins dorf um eine runde zu laufen.
15.09. vis • lastovo
morgens waren wir früh am start, wir wollten noch zur blauen grotte, hatten gestern mit dem bojenkassier gesprochen, man kan auf biževo an den kai gehen, von dort wird man mit booten in die grotte gefahren. wir wussten immer noch nicht, ob wir uns auf den touristen-rummel einlassen sollen, die entscheidung hat uns letztendlich das wetter abgenommen – es zog eine heftige kleine gewitterzelle über biževo auf und wir schauten, dass wir unter motor wegkamen.
irgendwann wurde das wetter wieder stabiler und die sonne kam raus. unterwegs sah ich zum ersten mal einen kleinen schwarm fliegende fische – wie kleine kolibris fliegen die über die wasseroberfläche und verschwinden wieder im meer.
unser ziel heute: lastovo, ein naturpark. wir holten uns online ein tagesticket für 25€ und rechneten damit, in der großen bojenbucht zu übernachten (dort legt man mit 1boje vorne, 1 hinten an).
dann sah peter im vorbeifahren eine einfahrt zu einer kleinen ankerbucht komplett in der insel drin: pasadur.
es war schon kurz vor sonnenuntergang, als wir unseren anker fallen ließen und dort war es ein traum. außer uns nur ein motorboot mit freundlichen kroaten, wir waren mitten im dorf, das rund um die bucht gebaut ist und somit mitten im dorfleben. um 22h war es muchsmäuschenstill und ich schaute in die sterne. peter beschäftigte sich noch mit routing und windvorhersage und um halb elf gingen wir schlafen und beschlossen, frühmorgens nach palagruža aufzubrechen. italien (bari und lecce) war kurz mal wieder auf der liste, ist aber schon wieder abgewählt.
16.09. lastovo • palagruža
eine minute vor dem wecker um halb 6 wachten wir auf. die ganze nacht war so still gewesen wie noch nie und jetzt hatten wir fast ein schlechtes gewissen, dass wir mit unserer ankerwinsch das dorf aufwecken. nach einem kurzen frühstück wars aber doch soweit und wir verließen die bucht mit dem versprechen wiederzukommen. das wasser in der bucht war fast glatt, beim rausfahren sahen wir aber schon, dass es draußen durchaus wellen hat.
beim segelhochziehen erlebten wir einen spektakulären sonnenaufgang und wieder geht es gen süden, genauer SW wir haben 7kn NW und sind halbwind mit 5-6 kn unterwegs. wir segelten ganz gemütlich mit 3-4 kn auf palagruža zu, hatten uns vorgenommen, falls es knapp würde für eine tagelslichtankunft den motor dazuzunehmen, aber wir brauchten ihn nicht.
um 17h waren wir da und kamen aus dem staunen nicht heraus: ein gebirge mit schroffen felsformationen, teilweise unter wasser und deshalb ragten einzelne spitzen als inseln aus dem blauen wasser.
die sonne stand schon flach, deshalb konnte man den grund schlecht sehen. wir ließen den anker fallen, spürten aber schnell, dass unten nur steine und felsen waren. der anker hielt, aber nach einem kurzen kontrollblick beim schwimmen entschieden wir, ihn wieder zu holen und an eine boje zu gehen. beim ankerholen hatten wir noch einen kleinen adrenalin-boost, der anker hatte sich kurz in den steinen verhängt, ließ sich dann aber doch hochziehen.
von der ersten boje wurden wir von einem kleinen fischerboot vertrieben – später stellte sich heraus, dass das der leuchtturmwärter war, er zeigte uns eine andere boje im flacheren wasser, an der wir festmachten durften.
wir machten schnell unser dinghi klar und paddelten zur insel, stapften wie auf einem alpinen wanderweg die 90 höhenmeter zu einem beeindruckenden lighthouse (baujahr 1875) hoch. es war alles sehr unreal: die weite aussicht auf das meer, die vielen salamander und heuschrecken und die schroffen felsen.
oben vor dem lighthouse stand ein schild „privat“ und durch rufen konnten wir uns nicht bemerkbar machen, also gingen wir zurück zum schiff direkt an der felswand und beobachteten dort bis spätabends einige fischer- und taucherboote.
wir waren richtig müde und schliefen die ganze nacht durch.
17.09. palagruža
morgens war die bucht ein traum – kein mensch weit und breit und wir in dieser naturgewaltigen bucht. wir konnten das alles gar nicht fassen, es war atemberaubend. nach dem frühstück schwammen wir eine runde, da kam ein tschechisches segelboot und später leider noch drei italienische motorbote mit jetski, da war es aus mit der ruhe: vollgas dinghi und jetski, laute musik, gegröhle – eine gruppe italienischer egozentrischer machos mit ihren instagram-tussis.
uns tats nicht nur für uns sondern auch für die insel leid und wir verstanden einmal mehr, warum immer mehr regularien und verbotsschilder auftauchen.
wir drehten eine kleine dinghi-runde, entdeckten auf einer nebeninsel eine wunderschöne bucht, in der wir noch eine spiegelei-qualle vor dem land retteten (falls sie nicht schon tot gewesen war), entdeckten für uns unbekannte tiere im wasser (giftige feuerwürmer, wie google wusste) wir machten vor lauter begeisterung tausend fotos und fuhren dann auf die hauptinsel, um nochmal zum leuchtturm hochzugehen.
diesmal konnten wir uns bemerkbar machen und der leuchtturmwärter schaute aus dem fenster. er erlaubte uns, uns ums haus umschauen zu dürfen und lud uns für 18h zu einer leuchtturmführung ein.
da wir nicht in die bucht zurück wollten, wanderten wir noch auf die andere seite der insel zum radar- und satellitenturm, von wo aus wir eine gigantische sicht übers meer und auf die bucht mit unserer namaste direkt unter uns hatten. im dunst konnte man nach italien (gargano) und die kroatischen inseln vis, suzac und lastovo erahnen, dieser platz ist ganz schön weit weg von trubel und betriebsamkeit der welt.
… bis auf die italiener am strand, die die stille gecrasht hatten, wir versuchten, sie auszublenden, aber es fiel uns nicht leicht.
wir drehten noch eine runde mit unserem dinghi um die insel und stiegen dann erneut zum leuchtturm, um ihn endlich besichtigen zu dürfen.
der leuchtturmwärter, ein sehr smarter ca 40jähriger kroate mit gutem englisch stieg mit uns den leuchtturm hoch, zeigte uns die mechanik und erzählte uns, dass er im wechsel mit seinem kollegen einen monat durchgehend hier und dann einen monat zuhause auf dem festland lebt. diesmal hat er seine mama dabei, dessen verstorbener mann, sein vater, auch hier leuchtturmwärter war – sozusagen eine familientradition. alles was sie außer fische und hühnereier von hühnern neben dem leuchtturm zum essen brauchen, müssen sie für den kommenden monat auf dem schiff dabei haben. es war sehr interessant und wir unterhielten uns lange. wir erzählten auch, dass wir zuhause keine tiere mehr essen wegen der ganzen industrialisierung, dass wir hier bei fischen aber manchmal eine ausnahme machen.
er stellte uns noch seinen rottweiler rossi vor und erzählte uns, dass er abends kalamari fischen geht und uns welche vorbeibringen wird.
auf dem weg zurück trafen wir noch die taucher, die in den gästezimmern im leuchtturm wohnen. sie erzählten, dass sie archäologen sind und seit 9 jahren jedes jahr einen monat hier tauchen. es liegen bei einem vorgelagerten felsen der inselgruppe 8 schiffe auf grund, darunter antike, ein dampfschiff und ein uboot, die sie erforschen. der chef erklärte uns, sie sind wie eine torte aufeinander geschichtet und das ganze gebiet hat generell historischen wert. überall auf der insel kann man altgriechische klinker finden, die zu runden steinen geschliffen sind. das war noch eine spannende begegnung und die gute nachricht: die italiener waren auch schon auf dem weg nach hause.
wir kochten und aßen schon fast im dunkeln und als das eis für die nachspeise auf dem tisch stand, kam schon der leuchtturm-mann mit kalamari für uns. er hatte seine mama dabei und wollte kein geld von uns, da schenkten ihm zwei orangen – frisches ist wahrscheinlich für ihn mangelware.
18.09. palagruža • lastovo
morgens um 7 aufgewacht, ein amerikanisches segelboot war dazugekommen in der nacht. ernestine schwamm noch eine runde ums boot und dann machten wir noch ohne frühstück los.
unter motor fuhren wir auf lastovo zu, zwar unter segel aber leider mit zu wenig wind, um den motor auszumachen.
unterwegs begleiteten uns sorgen über den kommenden yugo. wir brauchen einen sicheren ort von mittwoch bis mindestens samstag und hier im süden gibt es wenig plätze mit guter abdeckung. wir entschieden uns für eine reservierung in der ACI marina dubrovnik, fahren heute nochmal für eine nacht in die bucht pasadur auf lastovo.
es waren einige boote da und der anker hielt erst aufs 3. mal, wir haben beim kassier 35€ für tagesgebühr naturpark bezahlt und hätten einen schönen abend gehabt, wenn nicht technische probleme zuhause (gäste-wlan) viel zeit gefordert hätten. es war ein erlebnis, die tintenfische vom leuchtturmmann auszunehmen, die zubereitung hat diesmal leider nicht so gut geklappt und so war am abend die stimmung etwas geknickt und wir gingen früh schlafen.
19.09. lastovo • žuljana
wir hatten eine unruhige nacht, um 7 waren wir endgültig wach und entschieden, den wind zu nützen und ohne frühstück loszufahren. ernestine machte nur schnell tee und raus aus der bucht hatten wir schönen Owind 10-11kn und segelten mit fast 6kn auf žuljana, wo wir heute ankern möchten, zu – ca 25sm. später wurde der wind weniger und die sonne kam etwas durch. um 12.30 waren wir nur noch mit 0,8kn unterwegs und entschlossen uns, den motor dazuzunehmen.
um 13.30 hatten wir wieder soviel wind, dass wir den motor abschalteten. die große landzunge vor zaton hat hohe berge, der höchste 960m, weshalb die gegend hier wieder eine ganz andere charakteristik hat. wir waren um 16h in der bucht vučine und es waren außer uns nur 3 boote da, am ufer ein kleiner campingplatz und trotzdem war es so still – bis in den abend.
wir hängten die hängematte zwischen mast und vorstag und schauten in den sonnenuntergang. bei einbruch der dunkelheit hat ein delfin unsere bucht besucht, er ließ sich nichtmal durch SUPpaddler stören und hat noch lange seine räder gedreht.
20.09. žuljana • dubrovnik
so gut geschlafen bis 7h, da fühlte es sich wider erwarten in der bucht nach etwas wind an. nach dem frühstück hoben wir den anker und fuhren die nase aufs meer raus. sofort hatten wir so eine düse, kurz haben wir bei 17kn wind überlegt, ob wir reffen sollen, im nächsten moment war der wind weg und wir mussten den motor zuhilfe nehmen.
wir beobachteten einen riesigen schwarm thunfische beim jagen, die möwen flogen ganz aufgeregt über dem spektakel.
um ca 16h fuhren wir unter der großen spannbrücke von dubrovnik durch richtung ACI marina, wo wir um 17.30 festmachten und die nächsten tage yugo und gewitter aussitzen werden. erstmal wunderten wir uns, dass auf unserem steg gar nichts los ist, bis wir sahen, dass wir am charter-steg gelandet waren und es war ja noch kein wochenende.
abends erkundeten wir die marina, die alt aber sehr schön ist. es gibt sogar eine große parkanlage an land. auch die waschanlagen sind sehr schön, bestimmt aber zumindest bei unserem steg für die chartergäste zu wenig.
abends aßen wir in einem marina-restaurant teure pizza und salat, was vermutlich dem doch eher elitären publikum hier geschuldet ist, und gingen dann früh schlafen.
21./22./23.09. dubrovnik
morgens machten wir erstmal gemütlich, nach dem frühstück, gegen mittag brachen wir mit dem linienbus in die altstadt auf. schon beim reinfahren sahen wir 3 kreuzfahrtschiffe an der pier.
dementsprechend voll war die stadt, wir ließen uns treiben im trubel und entdeckten im zentrum eine kleine galerie mit bildern, lithografien und collagen. der künstler, ein etwas schräger aber interessanter typ war auch da, wir unterhielten uns erst über seine bilder, über musik (er spielt klavier und gitarre) und dann übers segeln. er kauft alte holzboote und renoviert sie, natürlich segelt er selbst auch. am ende entschieden wir, ihm eine handkolorierte lithographie abzukaufen. wir aßen ein burek und später setzten wir uns während eines regengusses unter die markise von einem irish-pub und aßen pommes und mozarella-sticks. wir waren schon früh wieder im bus zu unserer marina und kurz bevor wir bei unserer namaste waren, gabs noch einen richtigen regenguss und wir waren klatschnass – the captain was not very amused 😉
abends aßen wir nur noch eine kleinigkeit und fielen sehr früh total müde ins bett.
nach der überfüllten stadt gestern legen wir heute einen arbeitstag in der marina ein. peter beschäftigt sich schon seit tagen mit unserem anlasser-problem und hat im internet rausgefunden, dass es an einem kabel liegen könnte, das gebrückt werden muss. dazu braucht er ein relais und nach dem machte er sich auf die suche. ernestine hat beschlossen, heute mal sauberzumachen. gestern hat sie schon rausgefunden, wie der laundry-service in der marina funktioniert und so machte sie sich mit einer tasche voll schmutzwäsche auf zum shop. gestern hatten wir schon einen kleinen stand mit einem total netten lokalen bauern in der marina entdeckt, da nahmen wir heute blitva (mangold) und ein bisschen obst mit. dann wusch ernestine das boot und machte innen sauber. peter kam ganz begeistert zurück, weil er im yanmar-shop einen typen getroffen hatte, der seine technische sprache spricht und der ihm ein relais für 5€ verkauft hatte, der einbau klappte gut und wie es aussieht, ist das problem gelöst.
später holten wir die wäsche ab, nutzten den wirklich schönen pool an der champagnerbar und gingen heim zum kochen, es gab mangold-kartoffeln mit schnitzel. ein guter tag, vieles erledigt 🙂
seit gestern ist schon reges treiben in den charterbases und auf unserem steg, seltsame menschen sind unterwegs, das personal unfreundlich und gestresst und die chartergäste, die schon in der marina sind, haben nur sich im focus. wir hatten beschlossen, einen dubrovnik-pass für einen tag zu kaufen und nach einem großeinkauf mitbringsel beim bauern machten wir, dass wir in den linienbus kamen und waren kurz nach 10 schon auf der legendären mauer von dubrovnik.
ein wundervoller blick aufs heute wilde meer und die ganzen hausdächer der stadt – es war wirklich beeindruckend und wir machten mal wieder viel zu viele fotos.
die sonne schien, aber durch den wind war es sehr angenehm und die gruppen ignoranter amerikaner und asiaten versuchten wir auszublenden. das marinemuseum, das wir anschließend besuchten, war klein, hatte aber ein paar beeindruckende alte schriften und schiffsmodelle.
danach suchten wir uns eine bar, wo wir sehr zuvorkommend bedient wurden von einem jungen aber sehr routinierten ober, dort aßen wir den besten veggie-burger ever mit pommes und einen eiscafe.
anschließend machten wir uns auf zum museum zeitgenössischer und moderner kunst, ohne die andy warhol-ausstellung wäre es nur halb so interessant gewesen, so waren wir aber doch 1 std drin.
dann gingen wir zurück zum bus und fuhren wieder in unsere marina. beim heimgehen hatten wir noch große pläne, wollten vielleicht nochmal in den pool und einkaufen, da wir morgen voraussichtlich endlich weitersegeln.
kaum auf dem boot, begann es zu regnen, kurz kühlten wir noch unsere füße im meer dann gings richtig los. es war viel charterpersonal und auch -gäste unterwegs und am ende taten sie uns richtig leid, weil sie vom regen total durchgenässt waren. wir gingen früh nach unten und schauten noch einen film und fielen um 23h ins bett.
schon den ganzen abend war ein fettes gewitter über uns, es blitzte und donnerte bis weit nach mitternacht.
24.09. dubrovnik • korčula/pržina
wir wachten um 7 auf und nach kurzem wettercheck rollten wir uns gleich aus dem bett. heute gehts endlich weiter – es war gut, hier einen safen platz zu haben und auch dubrovnik war schön, aber wir haben jetzt genug vom ganzen chartergroove und der marina und so geht peter zur rezeption auschecken und ernestine macht noch die letzten einkäufe, dann beim boot wasser auffüllen und schon gehts noch vor dem frühstück los.
als wir aus dem seitenarm raus und unter der großen brücke durch waren, sahen wir schon ziemlich dunkle gewitterwolken, durch die wir durch mussten, holten trotzdem die segel raus, was wir ziemlich schnell wieder bereuten, der wind wurde massiv mehr und wir hatten kurz mal 22kn wind. so schnell wie möglich rollten wir die genua ein und gingen ins 2. reff. beim traveller zurückstellen musste ernestine sich über das geländer vom niedergang beugen und da knackte eine rippe – nachdem jetzt endlich der gebrochener zeh keine schwierigkeiten mehr macht, gehts wieder von vorne los! mittlerweile haben wir 8kn wind, leider von vorne, deshalb muss unser motor arbeiten.
heute ist unsere begeisterung etwas gebremst, wir wissen noch nicht, wo wir abends sicher ankern können, da nachts bura angesagt ist. es ist merklich kühler, obwohl die sonne scheint, aber wir genießen sehr, wieder alleine und nicht mehr in der marina zu sein. kurz war der plan, wieder in der bucht žuljana zu fahren, aber da müsste der anker wirklich gut halten, weil es dort bei bura starke fallwinde gibt.
da hatte peter doch noch eine idee: die ankerbucht pržina der insel korčula.
darauf fahren wir unter motor jetzt zu, wird wohl halb acht werden, bis wir dort sind, aber dann hoffen wir auf eine ruhige nacht und einen gemütlichen geburtstagsstart morgen.
wir waren das einzige boot in der riesigen bucht und legten uns mitten rein, der anker hielt perfekt und wir gaben in 7 m tiefe 35m kette. der schwell ließ die namaste hin- und herschunkeln und wir genossen die stille, das rauschen der brandung und den mondschein und waren dankbar, nicht mehr in der marina festzusitzen.
25.09. korčula/pržina/ • korčula/gradina
wir haben eine ordentliche bura-nacht hinter uns – ab mitternacht sind 20kn böen, gegen morgen noch mehr durch die bucht gezogen und wir öfters aufgewacht. peter legte vor dem einschlafen noch eine zweite leine an die ankerkralle und auf die zweite klampe, das gab uns nachts ein gutes gefühl. wir krabbelten um 8 aus dem bett und schwammen eine runde ums boot – heute ist käptn-geburtstag 🙂 wir sind ganz begeistert von der schönen bucht, alles sandgrund, hier ist ein sehr sicherer platz bei bura. zum frühstück gab es müsli und wir überlegten hin und her, wie es heute weitergehen könnte mit unserer tour.
draußen steht noch sehr viel welle von der bura und so entschieden wir, uns südlich von koržula nur mit der genua treiben zu lassen, wir waren trotzdem erstmal mit 6kn unterwegs. ernestines gebrochene rippe macht erstaunlich wenig probleme – vielleicht ist sie nicht ganz durchgebrochen. wir waren lange nur am segeln, irgendwann kurz vor der einfahrt machten wir den motor an, die bucht nördlich von vela luka, die unser ziel heute ist, war schon sehr voll. um ca 17.30 warfen wir den anker in der bucht gradina und kurz drauf war schon der kassier da und wollte für den ankergrund 15€.
wir kontrollierten beim schwimmen den anker, der steckte in einer felskante und ein bisschen fürchteten wir schon das ankerholen morgen. für die nacht, in der wir kaum wind erwarteten, waren wir aber safe.
wir hatten einen traumhaften sonnenuntergang und es kamen noch lange bis in die dunkelheit boote. peter war beschäftigt, sie auf abstand zu halten, es waren fast nur charterboote, denen ist meistens leider egal, wo sie ankern. trotzdem war es abends erstaunlich ruhig in der bucht und um 22h waren wir im bett.
26.09. korčula/gradina • sveti klement
morgens standen wir schon um 7 auf, falls wir heute überhaupt wind haben, dann früh.
ernestine ließ sich eine kleine runde im wasser nicht nehmen, noch bevor die sonne richtig da war, machten wir frühstück und dann gings auch schon los. der anker ließ sich zum glück leicht heben, die jungs auf dem boot nebenan, die peter gestern sogar noch gewarnt hatte, dass sie zu nah ankern, schauten etwas dumm aus der wäsche, als wir an der ankerkette immer näher kamen. wir waren froh, als wir wieder draußen waren und nur unter segel kurz mal über 7kn machten. leider war das vergnügen eher kurz, um 11h mussten wir die segel einholen und dann ging es unter motor weiter. wir packten den genacker aus, aber peter ist von ihm nicht sehr angetan, weil er das system so nicht gut funktioniert und der wind auch nicht so richtig gut mitmachte. irgendwann beschlossen wir, das alles sein zu lassen, den motor anzumachen und die ankerbucht vor sveti klement anzuschauen – eine insel, von der alle begeistert sind.
wir waren schon um 14h da, aßen reste und machten einen bade-und bastelnachmittag. nachdem ilona und axel von der wakalu uns einen landgang dringend ans herz gelegt hatten, setzten wir das dinghi ins wasser und paddelten an land. auf dem weg dorthin lernten wir noch kurz einen oberpfälzer aussteiger mit sehr stylischem aluboot kennen, ein sehr netter segler, der nur arbeitet, um mit seinem boot wieder auf große fahrt gehen zu können – einmal war er schon um die welt. er legte uns die karibik sehr ans herz 🙂
an land konnten wirs gar nicht fassen, es ist dort wie im urwald, riesige blühende agaven, ohrenkaktus, lorbeerbäume, man geht da durch auf schmalen pfaden. irgendwann dann eine idyllische bar/cafe mit supernetter bedienung, schöner musik hervorragendem kaffee und noch besserem tiramisu. am nebentisch saß eine runde segler, mit denen wir uns kurz unterhielten – wie sich rausstellte ehemalige abi-freunde, die jedes jahr einen segeltörn machen – wir hätten uns gerne länger unterhalten, aber bei ihnen gings weiter zum essen. auf empfehlung schauten wir dann auch noch kurz ums eck ins fischrestaurant im gleichen haus und waren entzückt!!!
lauter kleine überdachte terrassen, pavillons mitten im üppigen grün, dekoriert so liebevoll mit strandgut und blick auf die bucht. sowas haben wir noch nicht gesehen, es war wie im zaubergarten und die bedienungen waren selber ganz begeistert und luden uns zum schauen ein.
wir wackelten im dunkeln wieder zurück zu unserer bucht, noch ganz beseelt von dem entzückenden platz. leider war ernestine mit ihren fuß umgeknickt und hatte schmerzen beim laufen – eine alte verletzung, das gibt sich bald wieder.
zurück auf dem boot genehmigten wir uns noch einen gin-tonik und waren mal wieder bald im bett.
27.9. sveti klement • rogoznica
die nacht war etwas unruhig gewesen, trotz windstille hatten wir ziemlich schwell und waren ein paarmal aufgewacht – vielleicht wegen der kalamari-fischer, die nachts durch die buchten leuchten.
morgens dann bis kurz vor acht geschlafen und gleich ins meer, frühstück und noch die ankerkette neu in den ankerkasten gewinscht – gestern beim ankern hatte ernestine bemerkt, dass die kette immer noch so verdreht ist, dass sie manchmal über die winsch springt und dann die gefahr besteht, dass die kette durchrutscht. heute hatten wir hier null wind und genug platz, also holten wir die ganze kette raus und winschten sie wieder neu in den ankerkasten.
um 10 gings los unter motor, wir fuhren in die nachbarbucht und entlang der insel, hier gibt es viele plätze zum ankern.
im laufe des tages wurde der wind immer mehr und um 14.30 gingen wir bei 14 kn wind ins erste reff und gleich lief das boot viel stabiler. traumhafte bedingungen, sonne, gleichmäßiger wind W, wir sind mit 5,5kn unterwegs und unser heutiges tagesziel schiebt sich immer nördlicher. der wind war irgendwann so stark, dass wir mit dem groß ins erste reff gingen und die wellen kamen etwas schräg. irgendwann sprang gefühlt das ganze boot über die welle.
wir machten richtig strecke und es war ein toller segeltag, vor rogoznica packten wir die segel weg und fuhren in die bucht, wo wir im nördlichen teil an einer boje festmachten.
mit dinghi paddelten wir ans ufer und gönnten uns pizza und eis. war ein sehr gechillter landgang, hier scheint die saison vorbei zu sein. der mond ist fast voll, wir hatten eine helle nacht, bis mitternacht zog die bura über uns weg mit 20kn, dann war wieder alles still.
28.09. rogoznica • kaprije
morgens vor 7 weckte uns eine junge männer-chartertruppe, die an der nachbarboje festmachte und gleich für eine halbe stunde mit dem dinghi slalom durch die freien bojen fuhr. wir ruderten mit unserem dinghi noch zum konsum gleich am ufer – sehr feudal, vor dem supermarkt ins dinghi einsteigen zu können!
dann noch kurz ins wasser, kleinigkeit essen und mit dem motor raus aus der schönen bucht und eine bucht nördlich in die marina kremik, um dort vollzutanken. die marinero und auch der tankwart waren sehr nett und alles lief gut.
wieder raus aus der marina hatten wir genug wind zum segeln, der wurde im lauf des tages wie schon gestern immer mehr, nur segeln wir heute zwischen den inseln, deswegen baut sich kaum welle auf. wir segeln mit stabil 5,5kn bei 10-12kn Wwind.
wir wollen die insel kaprije umrunden und an der SOseite in der bojenbucht festmachen. unterwegs haben wir wieder thunfische beim jagen gesehen, beeindruckend große tiere!
von hier haben wir für morgen einen schönen startpunkt in die kornaten, morgen ist charter-rückgabe und da sollte draußen nicht so viel los sein.
es ist einmal mehr ein traumhafter segeltag, dieses gefühl müssen wir uns für den winter aufheben 🙂
der wind wurde immer mehr, zwischen den inseln ergab sich teilweise eine richtige düse und einmal waren wir bei 25grad krängung unterwegs und wir erreichten unsere bisherigen höchstgeschwindigkeit von 8kn – echt beeindruckend!
wir ließen fast alle stehen, sie ist eine brave seglerin unsere namaste 🙂 wir waren teilweise ziemlich angespannt, weil es eng war zwischen den untiefen und man nicht wusste, wo nach einer landabdeckung wieviel wind kommt.
letztlich erreichten wir unsere bojenbucht um halb sieben bei schon sehr flacher sonne, auf der anderen seite war gerade der volle mond aufgegangen. wir waren gut in der abdeckung und irgendwann schlief der wind ganz ein, der kassier nahm uns 40€ für die boje ab und wir hatten trotz vieler boote wieder einmal einen gechillten abend.
29.09. kaprije • žut
morgens war es kurz vor 8, als ernestine ihre runde im wasser antrat, durch die nacht bis in den morgen hat uns die bura begleitet und so saßen alle in jacken auf ihren booten, während sie im wasser plantschte.
wir stellten fest, dass wir gestern auch ankern hätten können und das geld sparen, der grund ist sehr sandig – trotzdem war es eine gute entscheidung, wir hätten nicht mehr die energie gehabt. heute soll im laufe des vormittags der NOwind einschlafen und später wieder wind von W kommen. wir verwarfen unseren plan heute für 3 tage in die kornaten zu segeln, das gebiet ist uns zu klein für so lange zeit und wir möchten heute bis žut kommen und morgen von oben nochmal durch die kornaten segeln und vielleicht ein tagesticket für den park telašćica lösen, um dort über nacht an eine boje zu gehen. um 10h machten wir von der boje los, segelten 2 std bei immer weniger wind und irgendwann war der auch weg und wir bewegten uns nicht mehr auf dem wasser, machten eine sandwich-pause, da kam auch schon der versprochene Wwind, der uns moderat richtung N bewegte.
richtig schönes cruisen 🙂 wir hatten bis gustac schönen segelwind, nahmen dann die segel runter und ankerten nördlich vom luka žut neben den bojen, wurden da gleich von gröhlender musik auf einem motorboot begrüßt.
der anker hielt aufs 2.mal, es wäre eigentlich ein total schöner platz gewesen – in der bucht ging die sonne unter und über dem felsen gustac kam der volle mond raus.
wir kochten, und aßen, dann kam noch ein zweites boot mit lärmenden sängern, alle total betrunken, die vor uns ankerten. man lernt solche kollegen auszublenden, das klappt mal besser und mal weniger gut, an diesem abend machten wir unsere luken zu und schliefen schon um 21h.
30.09. žut • kornati (ohne ankern) • ugljan
um halb eins nachts waren wir wieder von einer sängercrew mit einem lautstarken ständchen geweckt worden, schliefen aber schnell wieder ein bis sieben. noch vor sonnenaufgang war ernestine im wasser, das jetzt immer kälter wird, je weiter wir richtung norden kommen und heute morgen hatten wir auch etwas tau. noch haben wir keinen wind, später sollten es bis 15kn werden.
der himmel war etwas bedeckt und ernestine machte das cockpit sauber.
um 10h brachen wir auf richtung kornati und telašćica, fuhren erst ein stück durch die kornaten und dann segelten wir in den nationalpark telašćica rein, obwohl es ziemlich eng war. wir waren immer noch nicht sicher, ob wir die 60€ tagesgebühr bezahlen sollten und über nacht bleiben oder uns außerhalb einen schlafplatz suchen.
die kornaten sind eine traumhafte inselwelt, wir freuen uns, dass wir reingefahren sind, aber wir haben uns entschieden, sie heute wieder zu verlassen und draußen zu ankern. es sind fast nur motorboote an den bojen und wir würden uns nur über das bezahlte ticket ärgern, wenn wir hier heute wieder so eine laute nacht haben,
heute macht sich ernestines gebrochene rippe ziemlich bemerkbar und sie ist froh, wenn sie nicht winschen muss. in der nähe der einfahrt haben wir einen großen ankerplatz gesehen, mal sehen, obs der wird.
wir sind aus der einfahrt raus und hatten optimalen segelwind – bis 14kn Wwind und so holten wir die segel raus, das groß ins erste reff, segelten richtung ugljan und ankerten zwischen den fischfarmen in der bucht velika sabuša. das trübe wasser war uns etwas unheimlich, deshalb gingen wir nicht ins wasser und manchmal kam auch starker fischgeruch von der nahen fischfabrik, aber der anker hielt auf anhieb und wir hatten einen so ruhigen abend wie lange nicht.
1.10. ugljan • molat
diese nacht war sehr ruhig, aber ernestine macht ihre rippe beim liegen etwas zu schaffen, was natürlich den schlaf stört. morgens schliefen wir trotzdem bis halb 8. da weckte uns ganz ungewöhnliches gezwitscher nahe der offenen luke unserer schlafkoje auf und irgendwann streckte ein neugieriger eisvogel den kopf beim fenster rein. er erschreckte sich, flog weg, aber irgendwo auf dem boot hörten wir ihn immer noch. ernestine stieg den niedergang hoch und da muss sie ihn endgültig verscheucht haben, er war wohl irgendwo am cockpit gesessen und jetzt konnten wir zusehen, wie die blauen flügel übers meer ans ufer flatterten. heute fällt die schwimmrunde aus, was natürlich sehr schade ist, aber das wasser hier ist gar nicht einladend.
nach dem frühstück bummelten wir noch etwas rum, räumten auf, peter kümmerte sich um technik und wir überlegen, wie unsere tour weitergehen soll. heute haben wir voraussichtlich kaum wind und wir möchten uns eine schöne badebucht suchen. vielleicht finden wir was neues, ansonsten gehen wir nach prtljug auf ugljan, die kennen wir schon.
um kurz vor 11 gings los, erstmal vorbei an den unzähligen fischkäfigen. wir fragen uns, ob nicht manchem segler hier die lust auf fisch verdorben wird.
wir fuhren mit motor los, vor dem südlichen spitz von iž machten wir den motor aus und legten eine herrliche badepause ein, aßen eine kleinigkeit und langsam kam der Wwind. vor der bucht prtljug hatten wir soviel wind, dass wir beschlossen, weiterzusegeln und als neues ziel molat Wseite oder die hallodri bay im SW der insel molat (waren wir letztes jahr mit ina) ins auge zu fassen. wir segelten zwischen ugljan und iž durch und dann zwischen ugljan und rivanj bei 11kn Wwind nach norden.
um 16.40 gingen wir auf höhe zaton bei 14kn ins 1. reff, die sonne steht schon sehr flach und das meer glitzert. hinter der festland-küste stehen die velebit-berge, die im dunst aussehen wie geister und es hat immer noch 25 grad. schöner kann man sichs nicht wünschen. das boot krängte ziemlich und nach der wende stellte sich raus, dass ernestine beim kaffeemachen vergessen hatte, den geschirrschrank wieder zu verriegeln. mit einem rums landete ein teil der teller auf dem küchenboden und dem bad und es gab natürlich scherben. wir machte nur den schrank wieder zu und wollten das chaos später beseitigen. wir segelten im sonnenuntergang, als uns zwei kreuzfahrtschiffe kurz vor molat überholten, dann holten wir die segel rein und ankerten schon fast im dunkeln. der anker hielt aufs erste mal und wir hatten die befürchtung, dass wir mit der kette an einem felsen hängen, es war aber schon zu dunkel, um zu kontrollieren und der anker hatte ja wirklich gut gehalten, also vertrauten wir darauf. außer uns war genau ein segelboot in der riesigen bucht und wir waren so dankbar, dass die crew auch leise war. gerade war der orange mond hinter den bäumen aufgegangen und es wehte leichter wind in die bucht rein. vor dem kochen musste ernestine erstmal die scherben wegräumen, 3 schüsseln und eine tasse waren zu bruch gegangen, und es war gar nicht einfach, die vielen splitter zu finden. nach dem massacker gab es noch gulasch und knödel von gestern dazu. wir waren bis halb 11 an deck und genossen den friedlichen abend.
2.10. molat • olib
morgens wachten wir um halb 8 auf, nachts war der wind irgendwann stärker gewesen und wir hatten beide die kette gehört. wir erklärten es uns damit, dass sie über die felsen gescheuert hatte. nach einer kurzen schwimmrunde im wunderbar klaren türkisen wasser stellte sich heraus, dass wir weit und breit keinen felsgrund haben und der anker so gut gehalten hatte, weil der grund lehmig ist. vermutlich hatte die ankerkette nachts an der bordwand gescheuert. man sieht bei dem klaren wasser hier wirklich jeden stein. erst paddelten wir ins dorf um frisches brot und etwas gemüse zu kaufen – in molat waren sind wir schon zum 5. mal und hier ist uns alles sehr vertraut.
dann zurück beim frühstück holten die nachbarn den anker ein und wir waren ganz allein. wir badeten und verbummelten den tag, konnten es gar nicht fassen, dass wir immer noch alleine waren in der riesigen bucht.
um 15h kam etwas wind auf und eine halbe std später machten wir uns auf nach olib, wo wir in der östlichen freebe-bucht ankern möchten, da waren wir auch schon einmal.
kaum waren wir draußen, wurde der wind schon mehr und wir segelten mit 10kn Wwind fast 6kn richtung norden. schon wieder stand die sonne sehr flach und glitzerte auf dem meer, die temperatur ist richtig angenehm und es ist fast keiner unterwegs. wir schweben auf wolke sieben und können unser glück kaum fassen. eigentlich wollten wir uns morgen abend mit martin und andi von der venus auf ilovik zum essen treffen, kurz schlafen und nachts starten richtung kvarner. wir sollten tags darauf mittag in soline sein, wenn die wettervorhersage so bleibt gibts da stärker bura und dann siehts nach 3 flautentagen aus. der kopf geht schön langsam wieder richtung schiff einwintern und traunstein.
um halb sieben waren wir am anker, der biss sofort und ich machte mit schwimmbrille noch meine anker-kontrollrunde. der anker lag auf der seite und peter startete nochmal den motor, um in einzufahren, was aber nicht funktionierte, der motor war auf anschlag, spannte die 30m kette, aber der anker rührte sich nicht. wir entschieden, auch, weil kaum wind vorhergesagt war, ihn so zu lassen, wahrscheinlich ist es felsgrund und die spitze hängt in einer winzigen spalte. beim schwimmen hüpfte fast neben mir ein langer fisch aus dem wasser, dieses plätschern der springenden fische begleitete uns den ganzen abend und durch die nacht. nach dem kochen und essen saßen wir noch lange oben und schauten dem aufgehenden roten mond zu, es wurde rasch kühl und feucht und um 22h waren wir im bett.
3.10. olib • soline
die nacht war wie erwartet ruhig geblieben, um halb acht hielt ich meine nase beim cockpit raus und konnte es kaum glauben – wir waren komplett im nebel und dahinter strahlte die sonne.
von den anderen drei booten konnten wir nur die mastspitzen sehen und das ufer war nur zu erahnen. bis die sonne den nebel aufgearbeitet hatte, dauerte es fast eine stunde und wir schauten fasziniert zu.
nach dem frühstück schwamm ich noch eine runde und schaute mir nochmal den anker an, die kette war ziemlich eingewickelt und der anker lag an der gleichen stelle fast neben dem boot. das ankerholen um 10h war kein problem und wir segelten um die nordspitze von olib unserem heutigen rastplatz susak entgegen. martin hat unser treffen in ilovik schon abgesagt und wir haben vor, noch nachts über den kvarner aufzubrechen und spätestens morgen nachmittag in soline zu sein. wir hatten sehr 5-6kn wind von hinten, fuhren mit unter 2kn auf ilovik zu. peter trimmte und optimierte aber so um 14h standen wir in der flaute, die wir mit baden und kaffeepause nützten.
wir waren noch gar nicht fertig, war der wind wieder da, 11kn Swind, was in peters gesicht ein lächeln zauberte – plötzlich waren wir wieder mit fast 6kn unterwegs. der wind wurde immer mehr und wir beschlossen irgendwann durchzusegeln bis soline.
auf dem AES entdeckten wir die la bonita, hubert hatte offenbar das gleiche vor. peter schickte ein whatsapp, hubert war ca 2 std vor uns und wollte auch nach soline ins bojenfeld. es war stockfinstere nacht auf dem kvarner draußen, bis um 22h irgendwann der mond hinter dem roten wolkenband aufging.
je näher wir an istrien waren, desto weniger wurde der wind und die letzten 2 std waren wir unter motor. es war sehr anstrengend, da wir beide die dunklen wellen absuchten, um nicht irgendwo treibgut oder ein kleines fischerboot zu übersehen und es war feucht und ziemlich kalt. an den ganzen untiefen vor istrien vorbei und von da kams uns noch ganz schön weit vor bis banjole. gleich das erste boot war hubert mit seiner crew die noch an deck seemannsgeschichten erzählten. wir holten uns eine boje und waren um 1.30h im bett.
4.10. soline
heute ist buchttag angesagt. draußen hats ordentlich bura. am vormittag probierten wir mal aus bei viel wind eine boje mit heck zu fangen und das klappt richtig gut. hubert machte noch anlege-manöver bevor die sich vom acker machten. wir freuen uns, mal keine pläne schmieden zu müssen, peter tippt fleißig im whatsapp mit seiner segel-community und bastelt vor sich hin, ich lese mein buch fertig und kümmere mich um die küche. nachdem fast alle boote aus der bucht waren, kamen am nachmittag der reihe nach wieder ein paar rein, um an die boje zu gehen.
unser neuer nachbar bot uns ein schauspiel beim bojenfangen, sie hatten soviel zeug im weg und keine leine für die boje vorbereitet, steuerten immer wieder die boje an und erwischten sie entweder nicht oder konnten sie nicht halten. es war so dramatisch, dass wir beschlossen, nicht hinter ihnen sein zu wollen und machten nochmal ein bojenmanöver vor ihnen mit hinten boje fangen – es klappte wie aus dem lehrbuch und wir freuten uns. nachmittags wurde der wind weniger und schlief später ein – wir hatten eine ganz ruhige nacht.
5.10. soline – premantura
für heute morgen haben wir uns vorgenommen früh aufzustehen, draußen soll schon früh wind kommen und wir hatten die idee, nochmal für eine nacht in der bucht kamenjak vor premantura zu ankern.
der bojenkassier hatte uns am vortag gesagt, dass er morgens kassieren kommt und so sparten wir auch noch eine tagesgebühr. auf der fahrt aus der bucht raus frühstückten wir und dann gings ab. bei bis zu 13kn NOwind segelten wir ziemlich nah an der küste und freuten uns, dass wir sie mal genauer inspizieren können.
um 11h waren wir schon in unserer ankerbucht, vor uns nur ein boot. sicherheitshalber hängten wir den ankerball an den anker, der sofort hielt und nach und nach wurden die boote immer mehr. es war wieder ein eher fauler tag vor anker, wir gingen baden, ich kochte, spülte ab und peter hat sowieso immer was zu tun. wir reparierten den zipp vom lazybag – der schlitten war nach vorne rausgerutscht. nachmittags drehte die brise mal auf W aber es war fast windstill. neben uns war eine junge münchner crew, die sportlichen jungen menschen hüpften von der sarling ins meer.
am ende waren wir 18 boote und es war erstaunlich leise am abend, das war richtig schön! jeder unterhielt sich, hatte spaß, es gab keine musik und keiner nervte – so cool! wir waren um 22h im bett.
6.10. premantura • sveti andrija
peter hatte für heute vormittag viel NOwind gesehen in der vorhersage. später soll er einschlafen. wir wollen heute bis rovinj kommen, da in der südlichen hotelbucht ankern und morgen bis poreć, um martina und frank mit der ella zu treffen.
wir frühstückten noch bei flaute, hatten aber schon alles am start. beim anker heben sahen wir große schriftbarsche bei der jagd direkt vor unserem bug im klaren wasser. um kurz nach 9h hielten wir die nase aus der bucht, dort hatte es 20kn NO, wir gingen ins 2. reff und holten erstmal nur wenig genua raus. erst als wir um die südspitze rum waren, wurde er böiger, dafür aber auch weniger. wir ließen die ganze genua raus und gingen ins 1. reff., genau da kam noch eine starke bö, in die peter aber suverän reinfuhr. nach und nach wurde der wind weniger, um 11.30 hatten wir noch 12kn wind von hinten, wir waren so happy, nochmal so einen schönen wind bekommen zu haben und genossen die wellen und das glitzern der sonne auf dem meer.
der wind blieb uns bis sveti andrija treu, vor der südlichen hotelinsel machten wir noch ein paar bo über bord manöver, auch ich übte zwei und um 15h waren wir an unserem ankerplatz vor dem hotel.
den anker mussten wir zweimal wieder holen, weil der grund so felsig war, deshalb probierten wir es beim dritten mal etwas weiter links im sand und da hielt er richtig gut. wir hatten einen entspannten nachmittag mit kochen, essen, sonnen und baden und abends waren wir ganz alleine bei keinem wind.
um 21.30 h waren wir im bett und hörten fast nichts mehr vom hotel – der sommer ist vorbei 🙂
7.10. sveti andrija •dajla
morgens hatten wir es gemütlich bis wir die idee hatten, dass wir so allein in der bucht die drohne starten könnten.
der erste flug war traumhaft, leider fing ich sie nicht richtig und somit sicherte das programm nur die vorschau, was wirklich schade war. der zweite versuch klappte, der flug war aber nicht mehr so gut.
beim baden in der bucht waren viele von den kleinen glibberquallen ums boot und beim schwimmen tochierte ich eine spiegelei-qualle mit der hand – ein seltsames erlebnis! ich machte mal wieder das cockpit sauber und um 11h hoben wir den anker – genau in dem moment, als ein motorboot nebenan festmachte.
es was gemütlicher wind vorhergesagt, wir kreuzten mit ca 6kn Wwind an rovinj vorbei und peter wollte nochmal beim segeln einen drohnenflug versuchen. ich sollte einen beilieger fahren und dann die drohne fangen. peter hatte eine neue menü-einstellung bei der drohne und deshalb flog sie nur ein kurzes stück und blieb dann stehen, was nicht so praktisch war während des segelns. außerdem klappte mein beilieger nicht und kurz wurde es etwas chaotisch, wir wendeten, segelten der drohne nach und fingen sie wieder ein und da sahen wir zum ersten mal wieder delfine. die zeigen sich vor istrien viel öfter als hinter dem kvarner. drohnenflug zwei brachen wir auch schnell wieder ab, aber beim dritten versuch klappte es richtig gut und wir haben tolle bilder und videos.
wir verabredeten uns mit frank und martina in der bucht vor dajla und befürchteten da aber noch, dass uns bis dahin der wind ausgeht. um 16h vor poreč waren wir immer noch mit 5 kn mit 7kn Wwind unterwegs. nördlich von poreč wurde der wind dann wirklich wenig, wir holten die genua rein und starteten den motor.
unterwegs sahen wir noch ein paar delfine, und riesige lungenquallen und uns begleitete schon eine leichte wehmut, weil die tage am meer langsam zu ende gehen. zum sonnenuntergang fuhren wir in die bucht, es die untergehende sonne tauchte alles in oranges licht. frank und martina erwarteten uns schon und wir ankerten neben ihnen. peter flog kurz noch mit der drohne über unsere beiden boote im sonnenuntergang und wir wurden von frank mit dem dinghi abgeholt und hatten einen wirklich gemütlichen abend auf der ella bis mitternacht.
8.10. dajla
morgens erst nach 8 aufgewacht, ich krabbelte aus dem bett ins meer und sah, wie unsere nachbarn gerade das dinghi an land paddelten, um mit ihrem hund bailey eine runde spazieren zu gehen. wir frühstückten und als die drei zurückkamen, machten sie sich gleich unter motor auf den weg zurück nach umag. wir hatten beschlossen, hier noch einen letzten tag vor anker zu bleiben und morgen mit etwas wind (falls die vorhersage recht hat) nach umag zu segeln.
wir bummelten uns durch den tag, ich erledigte schonmal einen teil der putzarbeiten und versuchte mich mit dem ombia im brotbacken (was kläglich scheiterte). nachmittags paddelten wir an land und gingen eine runde im sehr schönen clampingareal spazieren, das dort gleich am ufer ist.
wir hätten gerne irgendwo kaffee getrunken, aber hier in istrien ist die saison schon vorbei und alles zu. abends hatten wir heftigen schwell, überlegen aber trotzdem, ob das unsere künftige silvesterbucht werden könnte, weil viel platz ist und es einfach nicht so weit von umag ist.
wir waren um halb neun im bett und schliefen bald ein.
9.10. dajla – umag
heute vor einem monat sind wir aufgebrochen zu einer fast unglaublichen tour. gestern haben wir beim navitisch die tafel mit unseren turn-stops beschriftet, sie ist voll geworden. es ist so unbegreiflich, was wir alles erlebt haben und ich freu mich, dass ich das hier alles aufgeschrieben habe.
am tag haben wir immer noch 22grad, aber nachts fiel das thermometer heute auf 17grad. das ist auch die temperatur, die das meer hat, trotzdem ließ ich mir die letzte morgenrunde ums boot nicht nehmen und setze sogar eine zweite drauf. heute ist hier richtige herbststimmung und uns ergreift eine leichte wehmut, dass wir uns einmal mehr vom meer verabschieden müssen. die nächsten paar tage werden wir uns noch organisieren in umag, der segelmacher fürs neue bimini und sprayhood ist schon bestellt, ein paar souvenirs wollen wir noch besorgen und das schiff saubermachen. ob wir es schon einwintern werden, wissen wir immer noch nicht, es fällt keinem von uns leicht, sich für diese saison endgültig zu verabschieden. vielleicht nimmt uns die entscheidung der segelmacher ab, falls er nochmal einen termin braucht. um 11h heben wir den anker und fahren aus der bucht. die sonne dringt immer mehr durch, aber auf dem meer liegt immer noch herbstlicher dunst. mit 10 kn Swind ließen wir uns nach umag rauftreiben.
vor umag wurde der wind plötzlich mehr und wir hatten schon beschlossen, noch weiter richtung slowenien zu segeln, als neben uns ein boot auftauchte, von dem uns die segler zuwinkten – die ella mit frank und martina, die einen freund an bord hatten. wir hatten 2 stunden riesig spaß beim segeln und machten fotos und videos voneinander. peter packte natürlich der ehrgeiz, unsere namaste ist ja viel kleiner als die ella (42 fuß), aber bei dem vielen wind konnten wir gut mithalten und stellten unseren rekord mit 8,2kn geschwindigkeit ein. wir segelten ein paarmal hin und her und beschlossen dann gemeinsam, in die marina zu gehen, wo wir nach der ella gegenüber am steg anlegten. da war schon nicht mehr viel wind und das manöver klappte gut. ein sehr positiver abschluss von einem spektakulären törn – in der marina werden wir jetzt die abenteurer genannt 🙂 wir waren noch ein paar tage in umag, trafen uns mit frank und martina und mit jörg und uli und sogar das treffen mit luka für ein neues bimini und sprayhood klappte noch auf unserer namaste. wir werden sehen, ob wir es dieses jahr nochmal schaffen ans meer – eigentlich möchten wir gerne an silvester mit dem boot in einer bucht sein.
Törndaten
875 sm Gesamt
Crew:
Peter, Ernestine