das wetter hat sich etwas beruhigt, und wir wollen wieder nördlich um die insel cres und dann entlang der ostküste von istrien.
zuerst kommt aber das, was vor vielen jahren wie ein völlig unrealistischer traum schien:
wir fahren an dieser kaimauer vorbei raus aufs meer, nur wir 3 und unsere NAMASTE.
das grinsen geht peter bis zu beiden ohren.
auf dem weg wollen wir in krk stadt im hafen noch tanken, in punat gibt es keine tankstelle. leider hat die vorgesetzte schwimmende tankstelle schon zu und zur tankstelle an der stadtmauer trauen wir uns nicht, da es laut karte dort nur 2m tief ist und unsere NAMASTE 1,9m tiefgang hat. wir wissen leider noch nicht, wie exakt unser sonar eingestellt ist, und in der ersten woche auf grund zu laufen, wollen wir wirklich nicht riskieren. also tuckern wir wieder raus und entlang der küste von krk richtung NW. die nächste tankstelle auf dem weg kommt dann in veruda, bis dahin sollte der diesel noch reichen.

wir staunen nicht schlecht, als wir um die nordspitze der insel cres fahren: die welle die da noch von gestern steht, ist nicht ohne. fast parallel mit uns ist ein katamaran unterwegs, der aber irgendwann abdreht und umkehrt – ist denen wohl zu schaukelig. uns ruckelt es auch ordentlich durch, aber unsere crew ist inzwischen schon sehr stabil was das betrifft. keine blassen gesichter mehr an bord – ein gutes zeichen.
der plan, eine ankerbucht auf der ostseite istriens zu nehmen, erscheint uns mit der welle, die genau in diese richtung steht, nicht mehr sinnvoll. wir beschließen bis in die ankerbucht auf premantura zu fahren, die sollte von der ausrichtung gut vor schwell geschützt sein.
zwischendurch versuchen wir’s auch immer wieder mit segeln, wind und welle stehen aber nicht günstig und es macht wenig sinn – vom zeitverlust ganz abgesehen. auch wenn es dem seglerherz schwerfällt, gewinnt die vernunft.
und so wird es ein langer tag unter motor die ostküste istriens entlang. dank der nachtansteuerung, zusammen mit christian vor ein paar tagen, schrecken wir aber nicht vor der einsetzenden dämmerung zurück. im gegenteil, es macht uns richtig spaß, die verschiedenen lichter und feuer an der küste entlang zu entschlüsseln, auf der karte zuzuordnen und uns so parallel zum GPS auch konventionell zu orientieren.

da wir die bucht vom letzten mal bereits kennen und sich auch das wetter beruhigt (in der bucht ist wie erhofft kein schwell) ankern wir mit stirnlampen ausgerüstet. sehr spannend, wie anders sich das alles bei nacht anfühlt.
die alternative wäre die marina in pomer gewesen, aber so ist uns das natürlich um einiges lieber. buchten liegen bei uns weit höher im kurs als marinas, wenn wir die wahl haben.
diesmal ist hier auch deutlich weniger los, das wetter in der nacht verspricht stabil zu sein, und wir können ruhig und gut schlafen.